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Buveurs de quintessences

Künstler*in(nen)
Fortner Anderson, Steve Bates, Marie-Claire Blais, Olivia Boudreau, Claude Closky, Marie Cool Fabio Balducci, Alexandre David, Adriana Disman, Kitty Kraus, Stéphane La Rue, Kelly Mark, János Sugár
Kurator*in(nen)
Caroline Andrieux

Der Ausstellungstitel Buveurs de quintessences (Trinker von Quintessenzen) stammt aus dem Gedicht „Verlust der Aureole" von Charles Baudelaire. Darin erzählt der Autor von den Erfahrungen eines Dichters, dem versehentlich sein künstlerisches Attribut abhanden kommt und der aber schließlich mit dem Verlust ganz gut zurechtkommt: Er ist jetzt von dem Druck befreit, der mit seinem Status als Künstler verbunden war, und kann sich anonym unter die Menge mischen.Die Persönlichkeit des Künstlers und dessen Können werden damit in Frage gestellt und die grundlegenden Prinzipien der Kunst ins Wanken gebracht. Marcel Duchamp und Kasimir Malewitsch waren die Vorläufer dieser künstlerischen Bewegung, die auf der Idee der Leere fußt und sich in den 1960er-Jahren zu einem neuen künstlerischen Paradigma entwickelte. Damals wandten sich zahlreiche Künstler und Künstlerinnen gegen die herrschende, übersteigerte Expressivität, indem sie versuchten, ihre Werke möglichst vom Inhalt zu befreien und ihre eigene Subjektivität beiseite zu lassen. Gleichzeitig waren sie fasziniert vom Unendlichen; über das Konzept der Leere gelang es ihnen in ihrer Arbeit, kritische Haltung und die Suche nach dem Absoluten zu verbinden.Die Ausstellung Buveurs de quintessences, die erstmals 2018 in der Darling Foundry in Montreal (Quebec) zu sehen war, vereint kanadische und europäische Künstler, deren Praxis ein Interesse für die Dialektik der Leere in der heutigen Zeit offenbart. Mit minimalistischen Werken, die inhaltsleer, kurzlebig und unauffällig erscheinen, die ihren eigenen Status als Kunstwerk in Frage und die Suche nach dem Unendlichen in den Mittelpunkt stellen, positioniert sich die Ausstellung als Gegengewicht zur „Gesellschaft des Spektakels". Als Hymne auf die Meditation vereint sie Werke auf der Suche nach Transzendenz, deren Hauptanliegen die direkte Erfahrung der Besucher ist. In diesem Sinne sind wir aufgefordert, über den Blick hinaus zu denken und die grundlegende Definition von Kunst einer Neubetrachtung zu unterziehen.

Ausstellungen

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Partners

In Zusammenarbeit mit: Fonderie Darling, Montreal.

Mit der Unterstützung von: Conseil des arts du Canada, Conseil des arts et lettres de Québec, Conseil des arts de Montréal, Délégation générale du Québec à Bruxelles, Ambassade du Canada, Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Luxemburg und Institut Français du Luxembourg.