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La nuit politique

Künstler*in(nen)
Aude Moreau
Kurator*in(nen)
Louise Déry

Die fotografischen, filmischen und akustischen Arbeiten von Aude Moreau werfen ein ganz neues Licht auf die typische amerikanische Stadt mit ihrer modernen Rasteranordnung, ihren schwindelerregend hohen Wolkenkratzern, den leuchtenden Schriftzügen internationaler Konzerne, ihrer Massivität, die uns einengt, und ihren Weiten, die uns ausbrechen lassen. Durch die Einbettung von Filmen in Architektur, von Erzählungen in Glas, von Politik in Wirtschaft, von Transparenz in Undurchsichtigkeit und auch von Privatem in der Öffentlichkeit gestaltet die Künstlerin die Ikonografie dieser häufig klischeebehafteten Stadtbilder um, Bilder, deren Zukunft keine Alternative zu der bevorstehenden politischen Dämmerung bietet.

Aude Moreau stattet die Architektur mit einer metaphorischen Kraft aus, die sich aus dem Zusammenspiel zwischen Realität und Fiktion, zwischen dem Bild und seiner Erzählung entwickelt, um uns so als Betrachter der Gegenwart diesen Machtmechanismen zu unterwerfen und den sich in Endlosschleife abspulenden Katastrophenszenarien auszuliefern. Moreau bezieht sich in ihren Betrachtungen der Stadt in erster Linie auf Arbeiten von Gordon Matta-Clark, Ed Ruscha oder Mies van der Rohe, doch in den vier bei der Ausstellung zu sehenden Werken aus den Jahren 2008 bis 2015 spielen Montreal, New York, Los Angeles und Toronto die Hauptrolle. Sie fordern uns auf, uns der Textur der Bilder und Tonspuren zu überlassen, uns auf die Zeitlichkeit eines unaufhörlichen Endes einzulassen und uns zwischen den Bildern hindurchzubewegen, um so eine Welt wahrzunehmen, die ruht - möglicherweise zum letzten Mal.

Ausstellungen

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Partners

Die Ausstellung Aude Moreau - La nuit politique wurde von der Galerie de l’UQAM produziert, in Zusammenarbeit mit dem Centre culturel canadien à Paris, dem Casino Luxembourg und The Power Plant in Toronto. Mit der Unterstützung von: Conseil des arts et des lettres du Québec, Conseil des arts du Canada und Délégation générale du Québec à Bruxelles.